Freiheit

Frei sein!

Geistlicher Anstoß zum Dekalog!

Darf ich vorstellen: Das sind meine neuen Freunde: Bob, die Hummel und Maja, die Biene.
Bob und Maja kommen angeflogen, wenn ich Feierabend mache und mir ein Bier oder eine Schorle gönne. Die beiden Freunde tollen dann um meinen Tisch wie die Kinder.
Freiheit der Kinder Gottes, denke ich mir – einfach herrlich. Wenn ich dann für einen Augenblick mein Zimmer verlasse, sage ich immer wieder:
„Bob, Maja, geht nicht an meine Schorle sein. Das ist gefährlich für euch!“ Doch die beiden können der Versuchung nicht widerstehen. Einmal konnte ich die beiden im letzten Augenblick retten. Schon lagen sie bäuchlings über nach Lust schnappend in meiner Schorle. Sie versuchten alles und kämpften, doch ihre Flügel waren zu nass, um aus meinem süßen Getränk rauszukommen. Tja: Wenn das Kind erstmal in den Brunnen fällt …

Im Paradies, so sagt uns die Bibel, passierte etwas ähnliches. Gott hat uns Menschen alle Freiheit zum Leben und zur Freude gegeben. Nur sollten bestimmte Grenzen nicht überschritten werden. Aber der Mensch konnte und er kann es immer noch nicht lassen. Die Versuchung ist zu süß. Der Mensch spielt Gott und will keine Grenzen kennen … Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Und zwar so tief, dass wir aus eigener Kraft nicht mehr rauskommen. Schuld, Sünde und Tod verwunden unseren Willen und trennen uns von Gott und allem Guten. Wir wollen zwar aus dem Schlamassel rauskommen und erkennen wohl noch, was wahr und was falsch ist. Doch aus eigener Kraft kommen wir da nicht mehr raus.
Paulus schreibt dazu im Römerbrief 7, 18 ff:

„Ich weiß nämlich, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt: Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das vollbringe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der es bewirkt, sondern die in mir wohnende Sünde. Ich stoße also auf das Gesetz, dass in mir das Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will.“

Bob und Maja konnte ich im letzten Augenblick noch retten. Glück gehabt. Doch wer hilft uns, wenn wir uns in Schuld und damit in Tod verfangen haben? Lassen wir Paulus sprechen:
„Ich elender Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?
Dank aber sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Römer 7,24-25)

Wie gut uns tröstlich, dass Bob und Maja einen Freund haben, der ihnen aus der Patsche hilft😊 Wie erlösend und befreiend einen Freund zu haben, der uns in Schuld und Tod die Hand reicht und immer wieder die Kraft gibt, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.
Ihr Seelsorger Markus Grabowski!


Wussten Sie schon, dass …

… wir an diesem Samstag, 1. Oktober 22, 17.00 Uhr in St. Josef, Obernkirchen einen Gottesdienst im Byzantinischen Ritus feiern? Dieser ostkirchliche Gottesdienst geht auf Johannes Chrysostomos zurück uns ist 1.600 Jahre alt. Kommen Sie gern dazu und erleben Sie die Nähe Gottes in Ritualen, Ikonen, Gebeten und Musik.

… herzliche Einladung zur Mitfeier des Erntedankfestes an diesem Sonntag. Danken wir Gott für die Gaben der Schöpfung.