Du bist nicht allein (3)

Gebet – Du bist nicht allein

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Mein Bruder ist ein E-Bike-Fahrer. Sie auch…?
Damit schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe.
Er fährt E-Bike zur Arbeit und treibt damit gewissermaßen Sport. Er ist aktiv und tut etwas für seinen Körper. Gleichzeitig spürt er, dass eigentlich das E-Bike ihn fährt. Mein Bruder kommt entspannt an, weil er „nur“ mittreten muss.

Im Gebet mache ich eine ähnliche Erfahrung.
Ich bete zwar und manchmal ist es ganz schön anstrengend.
Aber je länger ich bete, desto mehr spüre ich, da betet es in mir.
Christliches Beten erreicht dann seine Mitte, wenn ich spüre, dass ich mitbete.
Wenn ich mich also in die Kraft, in den Strom des Gebetes, des Wortes Gottes und seiner Präsenz so einklinken kann, dass ich davon getragen, geborgen und angesprochen meine eigenen Anliegen einbringen und mitteilen kann.

Das Psalmengebet – wörtlich „Saitenspiel“ oder „Lobpreis“. 150 Texte im Alten Testament. Worte Gottes, die seine schöpferische und heilsame Präsenz ausdrücken und Worte von Menschen, die sich in allen Lagen ihres Lebens an Gott wenden. Psalmen sind Gebete, uralt, vom Volk Gottes damals an hohen Festen im Tempel oder in der Synagoge gesprochen. Psalmen sind Gebete, die mich zugleich heute auf dem Fahrrad, im Büro oder in einer Notlage durchtragen können.

Martin Luther sagt: „Psalmen sind Spiegel der Seele“. Maria Rainer Rilke hielt nach einer schweren Nacht fest: „Ich habe die Nacht einsam hingebracht und ich habe schließlich die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in denen man sich restlos unterbringt, mag man noch so zerstreut und ungeordnet und angefochten sein.“

Heute stehe ich in meiner Gebetsecke und sehe ein mir geschenktes Bild mit dem Guten Hirten. Mit dabei einer meiner Lieblingspsalmen, ein Gebet, das mir Gottes Wort und Heil vor Augen führt und in dem ich gleichzeitig rufe:

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück.
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten. (Psalm 23)

Ihr Beter Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

wir in der Pfarrei Bückeburg den Immobilienprozess vorantreiben und bald Entscheidungen zur Zukunft unserer Pastoral und Gebäude treffen…?

am 26. September 23, 19.00 Uhr der KV und am 28.- September 23, 19.00 Uhr der PGR in Rinteln tagt?

wir am kommenden Dienstag, 26. September 23 eine Datenschutzbegehung in allen Pfarrbüros haben?

das Team der Hauptamtlichen (ÜPE-Team) in der kommenden Woche für 24 Stunden zu einer spirituellen Einkehr im Kloster Loccum weilt?