Die ewige Stadt

Gebet – Du bist nicht allein!

Alle Pilger und Pilgerinnen aus den Eichsfelder und Schaumburger Landen grüßen herzlich aus der Ewigen Stadt Rom. Ob der Petersdom, die Fontana di Trevi, die Spanische Treppe oder das Forum Romanum: Rom ist voller Leben, in ständiger Bewegung, zuweilen sehr unruhig und überlaufen. Die Eindrücke sind so stark, die Fülle der Geschichte so überreich, dass sie sich kaum verarbeiten lässt.

Mitten während unserer Pilgerfahrt sind wir aus der Ewigen Stadt in die Simbruiner Berge geflohen. Im idyllischen Subiaco, 65 km östlich von Rom, haben wir einem Mann nachgespürt, der zu einer Zeit im 6. Jahrhundert auch aus Rom geflohen ist: Benedikt von Nursia. Dieser Mönch, einer der Größten, die der Glaube kennt, hat sich in einer Höhle auf das Wesentliche zurückgezogen: Stille, Gebet, Hören, ein Leben im Einklang mit dem Wort Gottes. Am Ende seiner „Einkehrzeit“ in der Höhle von Subiaco, die heute mit einem wunderschönen Kloster umgeben ist, stand eine Regel, die bis heute Tausende von Mönchen und Nonnen befolgen:

Ora et labora – Bete und arbeite!

Fabian Boungard, ein junger Geistlicher aus unserem Bistum, will in der Gemeinschaft der Kamaldulenser, einem Zweig der Benediktiner, ebenfalls ein Leben in Gebet, Stille und Offenheit für den Willen Gottes führen. Dazu ist Fabian aktuell in Rom, um sich durch ein Studium auf seinen Weg vorzubereiten. In Subiaco konnte Fabian und konnten wir alle als Pilger zumindest ganz kurz einen spirituellen Ort erleben, wo ein Mann Gottes Gegenwart ganz intensiv erlebt hat. Mögen wir in unserem Alltag in einem Augenblick des Rückzugs und Gebetes, in einer Erfahrung der Stille, im Erleben eines Klosters, wie es die Brüder von Benedikt bis heute führen, tatsächlich erfahren: Gott ist da. Er lässt sich berühren: Du bist nicht allein.

Ihr Pilger Markus Grabowski!