Anbetung

Gebet – Du bist nicht allein!

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Gebet kennt viele Formen: Dank, Bitte, Fürbitte oder Segen.

Wir alle wissen mit solchen Gebeten etwas anzufangen.

Wenn ich vor einer Prüfung stehe, bitte ich Gott um ein gutes Gelingen.

Was aber ist Anbetung?

Abraham zog mit seinem Sohn, so lesen wir in Genesis 22, zum Berg Morija.

Eben hat Gott Abraham noch seinen sehnlichsten Wunsch erhört und ihm einen Sohn geschenkt. Jetzt soll Abraham das Kostbarste, das er hat, opfern.

Abraham führt Isaak zum Berg. Sein Herz wird zerrissen gewesen sein.

Doch dann lesen wir etwas Erstaunliches:

„Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich aber und der Knabe, wir wollen dorthin gehen und uns niederwerfen; dann wollen wir zu euch zurückkehren.“ (Genesis 22,5)

Niederwerfen können wir auch mit „Anbeten“ übersetzen. Abraham betet Gott an, obwohl er ihn gerade wohl kaum versteht. Abraham erkennt Gottes Größe, seine unendliche Macht und Andersheit an. Abraham vertraut sich in der Anbetung Gott ganz an. „Dann wollen wir zurückkehren…“ Abraham traut Gott alles zu.

Wer anbetet, fragt zuerst: „Gott, wer bist Du und wer bin ich?“

Wer anbetet, erkennt einfach an: „Du bist Gott. Du bist groß und ich bin ein Geschöpf. Ich bin klein.“ Wer anbetet, der stellt sich und sein ganzes Leben bedingungslos in die Gegenwart Gottes.

Ein Bauer betrat in Frankreich seine Dorfkirche und verharrte kniend vor dem Tabernakel. Ein anderer beobachtete ihn und fragte verwundert: „Was machst Du da?“ „Eigentlich nichts“, antwortete der Bauer. „Ich lasse mich von Gott anschauen und ich schaue ihn an.“

In einem Gebet von Klemens Tilmann heißt es: „O Gott, ich bete dich an, Du Weisheit, die mich erdacht, du Wille, der mich gewollt, du Macht, die mich geschaffen, Du Gnade, die mich erhoben, Du Stimme, die mich ruft, Du Wort, das zu mir spricht… Du Heiligkeit, die mich wandelt, dass ich nimmer ruhe, bis ich dich schaue. O Gott, ich bete dich an.“ Ihr Mitbeter Markus Grabowski!


Wussten Sie schon, dass …

… unsere Jugendlichen in Stadthagen und Rinteln unmittelbar vor dem Empfang der Firmung in diesen Tagen das Sakrament der Beichte empfangen? Nutzen auch Sie die Chance, sich mit Gott und dem Nächsten auszusöhnen. Wir Priester warten auf Sie im Beichtstuhl gern.

… unsere Küster demnächst bei einem Jahresaustausch über Ihren Dienst reflektieren und eine kleine Glaubensgemeinschaft feiern? Übrigens, wir suchen dringend neue Küster in Sachsenhagen und Rinteln.

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