Vater unser im Himmel …
Vater: Eine junge Frau war am Verzweifeln. Sie war nicht nur erkrankt. Gott hat ihr in jungem Alter auch noch Vater und Mutter genommen. Sie hat ihren Glauben an Gott den Vater fast verloren. Da haben sie befreundete Eheleute aufgenommen. Sie wurde wie eine eigene Tochter von ihren „neuen“ Eltern behandelt. So liebevoll, so akzeptiert und so nahbar, dass sie mit Hilfe ihrer Adoptiveltern wieder neues Vertrauen schöpfen und kühn zu beten begann: „Vater …“
Jesus sagt: „Niemand kennt den Sohn, nur der Vater und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“. (Matthäus 11,27)
Jesus, der Sohn Gottes offenbart uns Gott als Vater. Dieser Vater will besonders denen Vater sein, deren eigene Väter oder Mütter fehlen, in der Liebe versagen oder sich sogar durch Gewalt und Missbrauch schuldig machen.
Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater.“ (Römer 8,15)
Unser: Am Kreuz des heiligen Franziskus sehen wir, dass Gott seinen Sohn für viele hingegeben hat. Gott ist nicht einem zum Vater geworden – nicht mir exklusiv. Vielmehr rufe ich im Gebet den Vater an, indem ich Glied des Volkes Gottes bin und immer schon mit den anderen getauften Gliedern Sohn oder Tochter des Vaters bin. Im Vaterunser beten wir um die Überwindung aller Einsamkeit und allen Individualismus. Das Gebet zum Vater führt immer auch zur Beziehung zum anderen in der Gemeinschaft Jesu.
Himmel: „himmlisch“ so rufen wir schon einmal aus, wenn uns ein Ereignis begegnet, das schier unfassbar alles andere überragt. Gott überragt alles. Der Himmel ist nicht ein Ort über den Wolken, sondern er ist die Weise, wie Gott da ist: Liebe, Friede, Segen, Heiligkeit, Erhabenheit. Jesus ist der Himmel, das Himmelreich in Person, das Gott zu uns geschenkt hat. Überalldort, wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde. Der Himmel ist „über“ uns und der Himmel ist in uns, wenn wir Gott und seinen Frieden versöhnt miteinander leben.
Pfarrer Markus Grabowski!
Wussten Sie schon, dass …
… wir in unseren vier Pfarrgemeinden Bückeburg – Stadthagen – Bad Nenndorf -Rinteln aktuell in Workshops nach einem Weg für unsere Zukunft suchen?
… Papst Franziskus das aktuelle Jahr zum „Jahr des Gebetes“ ausgerufen hat?
… Sie im Sakrament der Beichte inneren Frieden und Versöhnung mit Gott, dem Nächsten und sich selbst wiedererlagen können?