vergeben

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Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unseren Schuldigern!

Stell dir vor: du liebst eine Person unendlich. Du hast diesem Menschen dein ganzes Herz geschenkt. Eines Tages kommt die Person zu dir und beichtet:
„Du, ich muss dir etwas gestehen. Ich habe dich betrogen…“
Ich schätze, dein Herz zersprengt in tausend Scherben. Du rennst davon. Dein Schmerz ist so tief. Du kannst dich kaum fangen. Ob du diesem Menschen je vergeben kannst? Ob deine Wunde je heilen kann…? Ob du je wieder lieben wirst?

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

„Gott wird nicht müde, uns zu vergeben.“ So hat es Papst Franziskus im Jahr der Barmherzigkeit ausgedrückt. So können wir es am Kreuz ablesen. So feiern wir diesen Gott, der uns in der Taufe unsere Schuld abwäscht und der uns in jeder heiligen Messe zuruft: „Nehmt und trinkt alle davon, das ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wurde zur Vergebung der Sünden“. Im Gleichnis vom barmherzigen Vater zeigt uns Jesus, wie Gott zu uns steht, auch wenn wir immer wieder und immer vom Neuen sündigen, die Liebe Gottes verletzen, uns entzweien und Schuld auf uns laden. Im Gebet können wir zu Gott immer wieder kommen zurückkehren und unsere Last loswerden. Jesus sagt es am Kreuz und nimmt sein Wort nicht zurück: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“.
(Lk 23,34)

Die viel größere Herausforderung durfte darin bestehen, selbst anderen Menschen zu vergeben. Johannes schreibt. „Wenn jemand sagt: ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn er seinen Bruder nicht leibt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht“. (1 Joh 4,20)
Jesus ruft uns dazu auf, nicht nur siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal zu vergeben, also vom Innersten her stets vom Neuen barmherzig zu sein, wie es der Vater im Himmel ist.
Letztlich kann ich nur dann vergeben, wenn der andere um Vergebung bittet, wenn er bereut, wenn er aufhört, mich zu verletzen. Nein, das ist alles zu wenig. Wirklich vergeben kann ich nur, wenn ich erfahre, dass mir vergeben worden ist, so grenzenlos, so vorbehaltlos, so bedingungslos, so viel mehr, dass ich nie verliere, wenn ich selbst vergebe. Johannes Paul II. konnte von der größeren barmherzigen Liebe Gottes umfangen seinem eigenen „Mörder“ vergeben.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Mit welchem Menschen hast Du noch eine „Rechnung“ offen?“

Das Gebet – Du bist nicht allein. Vor allem nicht in deiner eigenen Schuld.
Ihr Pfarrer Markus Grabowski!


Wussten Sie schon, dass …

… die Eucharistie die Mitte unseres Glaubens ist? Am Fest Fronleichnam tragen wir Gott in die Welt, um zu zeigen, dass er uns trägt.

… unsere Kranken Stärkung und Trost erfahren, wenn Sie die heilige Kommunion empfangen? Kennen Sie jemanden, dem wir die Krankenkommunion zu Bett bringen sollten…?

… das Gebet und die Sammlung sich stets mit der Sendung und Caritas ergänzt? Ich danke allen Menschen, die in der Caritas und die caritativ das Gemeindeleben tragen.