Vater

Ich glaube an Gott: den Vater!

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Eine junge Frau erzählte mir kürzlich im Trauergespräch:
„Mein Vater war liebevoll, hilfsbereit und herzensgut.“
Positive Vatererfahrungen helfen Menschen,
eine Brücke zum Gott-Vater der Bibel zu schlagen.

Im Alten Testament wird Gott zwölfmal als Vater vorgestellt.
Im Buch Deuteronomium hören wir etwa:
„Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer? Hat er dich nicht geformt und hingestellt?“ (Dtn 32,6)

Im Bild des Vaters will uns die Bibel Gott nicht wie einen alten Mann mit Bart vorstellen.
Vielmehr zeigt die Bibel in einem Bild, dass Gott jemand ist, der uns vorangeht, in dessen Hand unser Leben ursprünglich ruht und auf den wir uns verlassen können.

Das Alte Testament spricht von Gott auch im Bild einer Mutter.
Im Buch Jesaja lesen wir:
„Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn?
Und selbst wie sie ihn vergessen würde, ich vergesse dich nicht.“ (Jes 66,13)

Der Künstler Rembrandt hat den „barmherzigen Vater“ mit einer männlichen und weiblichen Hand gezeichnet, der seinen verlorenen Sohn umarmt.
Vater wie Mutter sind unvollständige Bilder für einen Gott, der sich uns in seiner Liebe und Güte zu erkennen gibt. Ein Gott, der eine Beziehung zu uns sucht, der uns trägt und der zugleich souverän und erhaben bleibt.

Manchmal hören wir als Kinder: „Du bist ganz der Vater.“
Und wenn sich ein Kind ankündigt, sagen wir: „Du wirst endlich Vater.“
Vaterschaft und Kindschaft hängen zusammen.

Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins.“ (Joh 10,30)
„Wer mich sieht, sieht den Vater“. (Joh 12,45)
Jesus hat in seinem Leben Gott als „Abba, lieber Vater“ (Mk 14,36) angesprochen.
Er lebt in einer einzigartigen Nähe und Beziehung zu Gott-Vater.

Von Jesus können wir sagen: „Du bist ganz der Vater“.
Mit Jesus können wir gemeinsam zu Gott sagen: „Vaterunser im Himmel“.
Wenn wir uns für Jesus und seine Botschaft öffnen, dann entdecken und erkennen wir den Gott,
der uns Vater ist und für den wir unendlich geliebte Kinder Gottes sind.

Und Du, was glaubst Du denn?

Ihr Pfr. Markus Grabowski


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… wir am kommenden Sonntag, dem Fest Allerheiligen auf den Friedhöfen in kurzen Gottesdiensten die Grabkerzen segnen und unserer Verstorbenen gedenken?

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