Maria

„Ich glaube an Jesus Christus, …, geboren von der Jungfrau Maria.“

Einstmals luden unsere Großeltern ihre Gäste in die „gute Stube“ ein.
Dieser Raum war bei manchen nur für besondere ungewöhnliche Gäste eingerichtet.
Die Stube wurde stets sauber gehalten, gewärmt und kaum betreten: Ein Heiligtum.

Maria ist nicht nur die gute, sondern die beste Stube Gottes.
Gott hat sie für würdig befunden, bei ihr zu Gast zu sein, ja in ihrem jungfräulichen, das heißt unschuldigem Leib zu wohnen. „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. (Joh 1,14)

Nach dem Sündenfall Evas ist das Menschengeschlecht aus dem Paradies, gleichsam aus der Wohnung Gottes vertrieben worden. Doch Gott hat nie aufgehört, nach dem verlorenen, ins Heillose gefallenen Menschen Ausschau zu halten. So wird uns im Buch Exodus berichtet, dass Gott in der Mitte seines Volkes in einem Zelt wohnte, während es aus der ägyptischen Gefangenschaft floh. Die Bundeslade, ein mit Gold überzogener hölzerner Kasten mit den zwei Tafeln der Zehn Gebote und dem Stab Aarons, war für die Juden die Wohnung Gottes, das Allerheiligste im Bundeszelt. Eine Wolke bedeckte das Offenbarungszelt Gottes, so dass niemand, nicht einmal Mose dort einzutreten wagte. (Ex 40, 1 ff.)

Später ließ König Salomo die Bundeslade im hinteren Bereich des erbauten Tempels tragen. Doch niemand betrat das Allerheiligste, denn kein Mensch war aufgrund der Sünde würdig, so nahe bei Gott zu wohnen.

Die Jungfrau Maria ist nun die neue Eva, die in ihrem ganzen Leben ohne Schuld geblieben ist, gleichsam die beste Stube, würdig, um von Gott besucht zu werden. Schon der Prophet Zefanja verheißt das Einwohnen Gottes in Maria, wenn er sagt: »Juble, Tochter Zion … Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte … Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt« (Zef 3,14–17). In diesen Worten liegt die Verheißung, die an Israel, die Tochter Zion, ergeht: Gott wird als Retter kommen und in der Mitte seines Volkes Wohnung nehmen, im Schoß der Tochter Zion.

Im Zwiegespräch zwischen dem Engel und Maria erfüllt sich genau diese Verheißung: Maria wird gleichgesetzt mit dem Volk, mit dem Gott den Bund geschlossen hat. Sie ist wirklich die Tochter Zion in Person; in ihr erfüllt sich die Erwartung der endgültigen Ankunft Gottes, in ihr nimmt der lebendige Gott Wohnung. So wie einst die Wolke das Zelt mit der Bundeslade überschattete, so überschattet Gott nun die Jungfrau Maria mit seiner Gegenwart in der Kraft des heiligen Geistes.
„Ich glaube an Jesus Christus, …, geboren von der Jungfrau Maria.“

Ich glaube, dass Gott auf einzigartiger Weise in Maria lebt und das neue Leben, den neuen von Schuld und Tod erlösten Menschen hervorbringt.

Ich glaube, dass es sich lohnt auf Maria zu schauen und sie in die eigene Wohnung einzuladen. Denn sie zeigt dir den Weg, wie Du zur Erfüllung, zur Mitte zum Heil findest.

Und Du, was glaubst du…?

Ihr Marienfan
Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

… wir am Freitag, 22. Januar 21, 19.00 Uhr mit vielen Pastoren und Pastorinnen aus unserer Nachbarschaft in einem Zoommeeting zum Gebet um die Einheit der Christen zusammenkommen?

… unsere Jugendlichen in diesen Coronazeiten im digitalen Programm „Discord“ beim geistlichen Abhängen Austausch führen, das Wort Gottes hören und Gemeinschaft erleben?