Weiß


Bislang war der Winter trüb und dunkel.
Auch die Natur hat ohne Laub und Grün ihre Ansehnlichkeit verloren.
Doch plötzlich gibt der weiße Schnee dem Winter ein helles Gepräge.
Das Licht der Sonne spiegelt sich im Schnee so klar und warm wider.

In der heiligen Schrift wird Schnee als Intensität für Weiß genommen.
Am zweiten Sonntag der Fastenzeit hören wir im Markusevangelium von der Verklärung Jesu.
Jesus steht mit Petrus, Jakobus und Johannes und auf einem hohen Berg
und erscheint plötzlich in einem ganz anderen Licht.

… Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß,
so weiß (wie Schnee), wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. (Mk 9,3)
Wenige Augenblicke später, als eine Wolke sie überschattete, staunten die vor Ehrfurcht benommenen Jünger und hörten eine geheimnisvolle Stimme:
„Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.“ (Mk 9,7)

Ich glaube an Jesus Christus – der heller scheint als der Schnee.
Den eingeborenen Sohn des Vaters – Licht vom Licht – durch den alles erschaffen ist.
Unseren Herrn – durch den der Vater spricht und dem wir durch die Taufe zuhören, zugehören.
Empfangen vom heiligen Geist – wie Schnee, der vom Himmel kommt und die Erde fruchtbar macht.
Geboren aus der Jungfrau Maria – Er ist Mensch ohne Sünde – ganz rein, ganz weiß.

Kürzlich sagte mir jemand: Die Welt befindet sich in einem Winterschlaf.
Schnee ist in der Bibel auch ein Zeichen für Aussatz.
Miriam, die Schwester des Aaron war voller Aussatz und weiß wie Schnee. (Lev 121,10)
Jesus zeigt Mitleid mit Menschen, die voller Aussatz, das heißt voller Sünde und damit voller Tod ist.
Er berührt den Menschen da, wo er unter der weißen Decke schläft und kalt ist.
Schuld und Tod isolieren den Menschen, wie eine Schneelawine, die uns vom Leben trennt.

Im Markusevangelium hören wir: „Ein Aussätziger kam zu Jesus, bat ihn um Hilfe, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich wieder ein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm. Er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein“. (Mk 1,40-41)

Ich glaube an Jesus Christus,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes.
Am dritten Tage auferstanden von den Toten.
Aufgefahren in den Himmel.
Ich glaube, dieser Jesus steckt mit mir, einem Aussätzigen unter einer Decke, der Schneedecke des Winterschlafs. Im Glauben an ihn werde ich auftauen, aufwachen, auferstehen. Welche Verwandlung …

Und Du … Was glaubst Du?
Ihr Pfarrer Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

… Sie am kommenden Mittwoch zu Beginn der Fastenzeit zwar kein Aschenkreuz auf Ihr Haupt
aber doch einen besonderen Segen im Aschermittwochsgottesdienst empfangen können?
Eine Info zu den Gottesdiensten am Aschermittwoch finden Sie auf unseren Homepages und in den Aushängen an den Kirchen.

… wir mit Ehrenamtlichen sowohl in St. Marien, Bückeburg als auch in St. Joseph, Stadthagen dabei sind, Schutzkonzepte gegen Kindesmissbrauch zusammenzustellen? Seien wir achtsam im Umgang mit unseren Kindern und Jugendlichen und lassen wir keinen Missbrauch zu.