Ich glaube an Jesus Christus:
Er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters!
Manche kleben nahezu an ihren Stühlen…, sagt man. Und andere wittern ihre Chance, endlich Macht und Ruhm zu erlangen, wenn sie an der Seite ihres Herren die besten Plätze ergattern… So die beiden Apostel Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die an Jesus ihre Bitte richten: „Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen!“ (Markus 10,36)
Jesus Christus, der zur Rechten Gottes sitzt. Was heißt das?
Vielen Menschen in der Antike war dieses Bildwort vom Kaiser- und Königskult bekannt. Der Sohn des als unsterblich verehrten Herrschers nahm bei seiner Inthronisation oder bei dessen öffentlichen Auftritten als rechtmäßiger Nachfolger und engster Blutsverwandter an der rechten Seite seines Vaters Platz.
Christen haben von Anfang an Jesus Christus als den gesehen und bekannt, der gottebenbürtig ist. Schon im Alten Testament wurde der Messias angekündigt. Das Buch Daniel verheißt etwa einen Menschensohn, mit dem das messianische Königreich anbrechen würde: „Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder waren loderndes Feuer. Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.“ (Daniel 7,9.13-14)
Auf die Frage, ob er der Sohn Gottes und Messias sei, erwidert Jesus dem Hohen Rat bei seinem Prozess: „Du hast es gesagt. Doch ich erkläre euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ (Matthäus 26,64) Und der Evangelist Markus beschreibt die Himmelfahrt Jesu nach der Aussendung der Jünger so: „Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.“
(Markus 16,19)
Ich glaube an Jesus Christus: Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters!
Mit diesem Satz bekennen Christen, dass Jesus Christus von Gott ausgegangen und zu Gott heimgekehrt ist. Mit seinem Sieg über Sünde und Tod ist er der wahre ewige Herrscher dieser Welt, dessen Macht nie vergeht. Jesus Christus teilt als der ewige Sohn mit dem Vater alle Macht, Ehre und Herrlichkeit. Er ist zugleich durch sein Menschsein mit uns Menschen verbunden und tritt für uns ein. Paulus schreibt dazu:
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht. Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: Der auferweckt worden ist, er sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? (…) Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (Römer 8,32 ff.)
Ich glaube an Jesus Christus, den Herrn, der an meiner Tür steht, bei mir anklopft und mit den Worten aus dem Buch de Apokalypse sagt: „Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ (Apokalypse 3,21)
Und Du, was glaubst Du …?
Pfarrer Markus Grabowski
Wussten Sie schon, dass …
ich Sie gern am Freitag, 30. April 21, 19.00 Uhr wieder zu einem weiteren „Schnittpunkt“ und zum Bibelgespräch über das Evangelium zum 5. Ostersonntag einladen möchte: Johannes 15,1-8
Einen Link für Zoom erhalten Sie in einem unserer Pfarrbüros.
wir am kommenden Samstag, 1. Mai 21, 15.00 Uhr einen Rosenkranz und eine Betrachtung im Jahr des heiligen Joseph anlässlich seines Festes im Youtube übertragen? Geben Sie im Youtube einfach „Pfarrer Markus Grabowski“ ein und folgen weiteren Hinweisen. Oder gucken Sie auf unsere Homepage:
www.st-joseph-stadthagen.de