Ich glaube an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet
und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten.
Manchmal machen wir viel Wind um nichts …
Und manchmal heißt es: Da weht ein frischer Wind.
Ich staune, wenn ich auf dem Feld stehe und diese riesengroßen
Windräder sehe, die vom Wind bewegt Energie umwandeln
und so Leben, Kraft, Bewegung ermöglichen.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht…
Pfingsten ist das Fest des heiligen Geistes. Übrigens, dieses Windrad mit den drei Flügeln erinnert mich an den einen Gott in drei Personen. Der Vater hat seinen Sohn in die Welt gesandt. Der Vater hat aber auch den heiligen Geist gesandt, den Jesus bei seinem Abschied einen „anderen Beistand“ (Joh 14,16) nennt.
Wer ist dieser heilige Geist und wie können wir ihn erfahren?
Anders als der Vater oder der Sohn, die wir uns irgendwie „vorstellen und greifen“ können, entzieht sich der heilige Geist unserem Zugang. Nicht von ungefähr wird der Geist Gottes in der Bibel mit einer Taube verglichen. So wie die Taube sich kaum einfangen und in den Himmelssphären flattert, so entzieht sich der Geist Gottes auch unserem „Zugriff“. Jesus hat einmal zu Nikodemus gesagt:
woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. (Joh 3,8)
Ein anderes Bild für den heiligen Geist ist eben der Wind. Schon im Buch Genesis hören wir in der Schöpfungsgeschichte, dass die „Ruach“, also der Wind, oder auch der Hauch über den Wassern schwebte. (Genesis 2,8) So wie der Atem uns am Leben hält, so hält Gott seine Schöpfung durch seinen Atem, den göttlichen Wind, seinen Geist alles am Leben. Und es waren die Propheten, jene vom Geist Gottes gesalbten Männer und Frauen, die ihr Leben so in den Wind Gottes stellten, dass er Ihr Leben umwandeln und sie zu großen Taten, wie etwa Heilungen und prophetischen Reden antreiben konnte. Denken wir an Mose.
Jesus, der vom Heiligen Geist empfangen wurde, wusste sich besonders von diesem „heiligen Wind“, vom Hauch Gottes durchgedrungen. Schon bei der Taufe schwebte der Geist Gottes wie eine Taube über ihn. Bei seiner Predigt und den bevorstehenden Wundertaten sagte Jesus in Anlehnung an die Verheißung des Propheten Jesaja: „Der Geist Gottes ruht auf mir. Ich bin gesandt, um den Armen die frohe Botschaft zu verkünden.“ (Lukas 4,18)
Viele dachten, Jesus wäre echt durch den Wind, weil er sich als das „Licht der Welt“ und den „Sohn Gottes“ bezeichnete. Er aber hauchte am Kreuz seinen Geist aus und nach seiner Auferstehung hauchte er seine Jünger wiederum an. So hören zu Pfingsten Jesus sprechen: „Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“. (Johannes 20,21)
Der Geist Gottes, bleibt uns unsichtbar, wie der Wind, der ein Windrad bewegt und von dessen Kraft und Wirkung wir leben. Stellen wir uns in den Wind Gottes, indem wir beten: „Komm, heiliger Geist.“ Ich bin mir sicher, dieser Geist bringt uns in Bewegung. Seine Wirkung wandelt uns um und lässt uns Frucht bringen. Paulus sagt im Galaterbrief: „Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“ (Galater 5,22-23) Ich glaube an den heiligen Geist, den Atem und Hauch Gottes in meinem Leben. Und Du, was glaubst Du?
Ihr Seelsorger Markus Grabowski
Wussten Sie schon, dass …
… wir am Pfingstsonntag, 23. Mai 21, 10.30 Uhr in St. Joseph, Stadthagen bei angenehmem Wind und Wetter zum ersten Mal nach zwei Monaten draußen im Garten wieder eine heilige Messe feiern? Herzliche Einladung.
… wir am Freitag, 22. Mai 21, 20.00 Uhr wieder einen „Schnittpunkt“ im Zoom gestalten und das Evangelium von Pfingsten betrachten: (Johannes, 20, 19-23) Einen Zugangslink erhalten Sie bei mir oder im Pfarrbüro. Kommen Sie gern dazu😊