Vergebung

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Nach dem Mittagessen habe ich einen Blick in den Spiegel geworfen.
So ein Mist: der Fleck vom Erdbeernachtisch war auf dem weißen Hemd nicht zu übersehen.

Ab in die Waschmaschine und neues sauberes Hemd anziehen,
bevor die Leute auf der Straße nach mir schauen ….

Ich glaube an die Vergebung der Sünden.

Sünden sind mehr als dunkle Schmutzflecke auf einem weißen Hemd.

Sünde ist im tiefsten Sinne eine Trennung von Gott und dem Mitmenschen.

Sünde ist ein Leben, das sich dem Bösen zuneigt, obwohl das Gewissen um das Gute weiß:

Stolz, Neid, Hass, Trägheit, Ehebruch, Verrat, Diebstahl, Lüge, Mord sind Folgen eines Lebens,

in dem der Mensch das Geschenk der Liebe Gottes ablehnt. Am Ende aller Sünde steht der Tod.

Ich glaube an die Vergebung der Sünden.

Gott hat nie aufgehört, nach dem verlorenen Menschen zu suchen. Schon die Propheten des Alten Testamentes rufen zur Umkehr und erinnern die Menschen an das Heil, dass Gott wiederherstellen will: „Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er umkehre und lebe.“ (Ezechiel 33,11)

Und der Prophet Jesaja rückt noch mehr die Sehnsucht Gottes nach dem Heil des Menschen in den Mittelpunkt: „Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.“ (Jesaja 1,18)

Die Vergebung der Sünden ist die zentrale Botschaft Jesu. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium“. (Markus 1,15) Jesus hats ich Sündern zugewandt wie dem Zöllner Matthäus oder einer Dirne und sie in seine Nachfolge gerufen. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn hat Jesus wohl am eindrücklichsten gezeigt, wie Gott über den Menschen denkt und dass er stets bereit ist zu vergeben. Jesus hat schließlich am Kreuz ausgerufen: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. (Lukas 23,34)

Ich glaube an die Vergebung der Sünden.

Bei der Taufe wird einem Kind ein weißes Kleid angelegt und das Wasser fließt über das Köpfchen. Paulus sagt: „Wer in Jesus Christus ist, der ist eine neue Schöpfung. Altes ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“. (2 Korinther 5,17) Kürzlich sagte mir jemand, wie stark er das Sakrament der Beichte, der zweiten Taufe empfinde. „Ich kann wieder neu anfangen und fühle mich wie neu geboren“. Ja, ich glaube, dass Gottes Licht und Gnade stärker ist als Sünde und Tod. Ich glaube, dass wir im heiligen Geist wirklich eine Gemeinschaft des Heils sind, die alles Unheil überwindet.

Bist Du bereit, diesen Weg der Erneuerung mitzugehen…?

Ihr Seelsorger Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

… wir ab diesem Samstag, 26. Juni – Sonntag, 29. August 21 in einem „Gottesdienstexperiment“ einen gemeinsamen Gottesdienstplan für die vier Pfarreien Stadthagen – Bückeburg – Rinteln und Bad Nenndorf ausprobieren? Zukünftig werden diese vier Pfarreien und 13 Kirchorte von einem Team mit Pfarrer, zwei Pastoren und zwei GemeindereferentInnen begleitet. Den Gottesdienstplan finden Sie auf unseren Homepages. Auf einem Begleitbogen (Bitte in der Sakristei anfragen) können Sie nach jedem Gottesdienst Ihre Beobachtungen und Kritiken abgeben.

… wir uns am kommenden Sonntag, 27. Juni 21, 17.00 Uhr mit Jugendlichen wieder zum geistlichen Abhängen im Pfarrheim St. Joseph einfinden? Herzliche Einladung.