Auferstehung

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Kürzlich sprach ich mit einer Frau, die dem Tod wirklich von der Schippe gesprungen ist.

Doch anders als Sartre, der gesagt hat: „Der Mensch ist eine nutzlose Leidenschaft;

und sein endgültiges Scheitern geschieht im Tod“, berichtete diese tapfere Frau von einer hoffnungsvollen Erfahrung. Sie sah sich von einem hellen Licht durchflutet und fast wie erlöst,

so leicht nach ihren leidvollen Zeiten. Eigentlich hätte sie nichts dagegen gehabt, „rüber“ zu gehen.

Ich glaube an die Auferstehung der Toten.

Als der Hildesheimer Dom vor einigen Jahren renoviert wurde, hat man eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Bei den Ausgrabungen fand man viele Gräber. Die meisten waren zum Osten gerichtet. Ein Gab fand man, das westlich ausgerichtet war – das Gab eines Heiden. Christen begruben ihre Toten gen Osten: „Ex oriente lux“ – Aus dem Osten kommt das Licht. Und wenn dieses Licht im Osten aufgeht, wenn also der auferstandene Christus kommt, so war und ist die Vorstellung der Christen, dann werden die Toten aus ihren Gräbern auferweckt und sie werden diesem Licht entgegenschreiten.

Die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten wurzelt im Ereignis der Auferstehung Jesu. Bei jeder Beerdigung ist das Wort Jesu zu hören: „Ich bin die Auferstehung und das Leben: wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“. (Johannes 11,25) Und der heilige Paulus schreibt an die Thessalonicher: „Wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Christus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.“ (1Thess 4,13-14)

Ich finde es tröstlich und heilsam, zu einer Glaubensgemeinschaft zu gehören, die im Tod nicht eine Sackgasse und damit das Ende von allem sieht. Welch trauriges Leben führen Menschen, die im Tod einen Tunnel sehen, bei dem am Ende kein Licht sich mehr zeigt. Für mich erschließt sich der Sinn des Lebens und ein fester Halt unter den Füßen doch nur dadurch, dass ich mit Paulus weiß:

Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber: leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.“ (Römer 14,7-9)

Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches.

Christen glauben, dass Gott diese Welt aus Fleisch und Blut liebt und selbst Mensch geworden ist. Ist nicht die Auferstehung des Fleisches, also eines wie auch immer neu beschaffenen Leibes nicht eine letzte Konsequenz, dass Gott den ganzen Menschen bejaht und ihm das Heil schenken will…

Ich bin froh, dankbar und zum Aufstehen gestärkt, denn ich glaube, das mein Leben nichts ins Leere

läuft, sondern von ihm, dem unwandelbaren Gott liebevoll unendlich umfangen ist.

Und Du…, was glaubst Du?

Ihr Seelsorger Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

Wir am kommenden Sonntag, 4. Juli 21, 11.00 Uhr die Erste heilige Kommunion in St. Barbara, Lindhorst feiern? Neun Kinder, gleichsam „Puzzlesteine“ freuen sich darauf, eine engere Freundschaft mit Gott zu schließen.

… wir uns am kommenden Sonntag, 4. Juli 21, 17.00 Uhr mit Jugendlichen wieder zum geistlichen Abhängen am Pfarrheim St. Joseph einfinden? Nach einer bitteren Niederlage tragen wir nun auf der Pfarrwiese eine eigene, eine erfolgreiche Fußballmeisterschaft aus: Herzliche Einladung