GDA

Erstes Treffen des Gottesdienstausschusses (GDA) am 26.01.2021

Gottesdienstexperiment Juli – August 21

Katholische Kirchengemeinden Stadthagen – Bad Nenndorf – Rinteln – Bückeburg

Spätestens im Jahr 2025 werden sich unsere vier Pfarrgemeinden ein gemeinsames ÜPE-Team (Überpfarrlicher Personaleinsatz mit einem Pfarrer, zwei Pastoren und zwei bis drei GemeindereferentInnen) teilen. Die zuständigen Leitenden der Personal- und Pastoralabteilung unseres Bistums motivieren nicht zuletzt aufgrund der sich rasant veränderten Kirchenlandschaft und knappen Personaldecke, zeitig Weichen für die Zukunft zu stellen und Modelle „Lokaler Kirchenentwicklung“ anzudenken.

Pfarrer Markus Grabowski hat am 8. Juli 2020 Pfarrer Peter Wolowiec und Pfarrer Michael Lerche zu einer Besprechung des ÜPE-Teams und der Gremienleitenden Stadthagen-Bückeburg eingeladen. Hierbei hat Pfr. Grabowski das Projekt „Gottesdienstexperiment Juli – August 21“ als Idee vorgestellt. Der Vorschlag wurde in allen vier Pfarrgemeinden von den Hauptgremien PGR, KV und den TGV`s (Teams gemeinsamer Verantwortung) bzw. Ortsteams begrüßt.

Am Dienstag, 26. Januar 2021 trat nun der Gottesdienstausschuss (GDA) in einer ersten Zoomkonferenz zusammen, um das Experiment stellvertretend für alle vier Pfarreien auf den Weg zu bringen.
Mitglieder des GDA sind:
Rinteln
Pfarrer Peter Wolowiec, Angelika Koschick, Kathrin Brüggemann

Bad Nenndorf
Pfr. Michael Lerche, Diakon Berthold Koch, Diakon Günter Fichte, Hans-Dieter Morys, Rainer Niedenzu

Stadthagen
Pfarrer Markus Grabowski, Gemeindereferentin Sabine Kalkmann, Jürgen Rolke, Georg Hofmacher

Bückeburg
Pfarrer Markus Grabowski, Gemeindereferentin Sabine Kalkmann, Magnus Kaatz, Petra Haupt

Gemeindeberater und Moderator: Peter-Paul König, Göttingen

Kriterien, die Pfarrer Markus Grabowski dem GDA zur Diskussion vorgelegt hat
und die schließlich als verbindlicher Rahmen vereinbart wurden:
• Jede Pfarrei entsendet zwei ehrenamtliche Personen, die Diakone und die Hauptamtlichen zum GDA
• Die Ordnung erfasst die sonntäglichen Gottesdienste inkl. der Samstagvorabendmesse; für Messen an Feiertagen und Werktagen werden später Absprachen getroffen
• Die Ordnung soll verlässlich sein
• Die Ordnung soll übersichtlich sein und eine leichte Orientierung ermöglichen
• Zeitlicher Mindestabstand zwischen Beginn zweier Messfeiern: 120 Minuten
• Die Ordnung orientiert sich am Stellenplan 2025, d.h. 3 Priester im aktiven Dienst
• Wir werden in den beiden Sommermonaten (27. Juni – 29. August 21) mit drei Priestern insgesamt 8 Messen, d.h. je 2 Messen pro Wochenende pro Pfarrei feiern.
• Wir werden in Abstand von zwei/drei Wochenenden eine dritte hl. Messe in der Pfarrei Bad Nenndorf feiern.
• Pro aktiven Priester maximal 3 Messfeiern pro Sonntag (einschließlich einer Vorabendmesse)
• Pfarrer Lerche, Pfarrer Wolowiec und Pfarrer Grabowski werden während der beiden Sommermonate je für zwei Wochen in Urlaub gehen und für einen gemeinsamen Vertretungspriester sorgen, so dass stets von drei Priestern auszugehen ist.
• Wir werden mit den WortgottesfeierleiterInnen über mögliche Wortgottesfeiern im Rahmen des Experiments sprechen und dabei Besonderheiten wie z.B. die Wortgottesfeierkultur in Lauenau berücksichtigen.
• Wir werden im GDA Vereinbarungen treffen, die wir zeitnah in den Gremien und Kirchorten kommunizieren werden.
• Wir werden ab 1. September 21 zu unseren gewohnten Gottesdienstplänen zurückkehren und das Experiment für die Zukunft auswerten.
• Die Letztentscheidung muss der Leitende Pfarrer vor Beginn des ÜPE (spätestens 2025) treffen (in Würdigung der vorgebrachten Argumente durch Mitglieder der Gremien und Teammitglieder)
• Die erprobte Gottesdienstordnung und die damit gemachten Erfahrungen werden bei der Umsetzung des erweiterten ÜPE-Raumes als Grundlage für die weitere Entwicklung genommen.

Vorarbeiten zum ersten GDA-Treffen
Frau Spiekermann und Frau Hofmacher (Sekretariat Stadthagen) haben ein erstes unverbindliches Gottesdienst-Modell erstellt, das zum Ausgangspunkt der Überlegungen genommen wurde. Hans-Dieter Morys hat dieses Modell um Uhrzeiten der hl. Messen ergänzt.

Herr Hofmacher hat eine Karte und zudem alle Fahrstecken der 14 Kirchorte erstellt, worauf ersichtlich ist, dass jeder Kirchort von jedem anderen aus in maximal 40 Minuten erreicht werden kann. Vielen Dank für die Vorarbeit.

Verabredungen beim 1. GDA-Treffen
• Pfarrer Markus Grabowski ist Projektleiter und führt die Fäden zusammen.
• Herr Morys ist für die „Technik“ des Projekts zuständig.
• Der erste erarbeitete Gottesdienstplan geht nun an die Gremien PGR /TGV bzw. Ortsteams.
• Jeder PGR legt die beiden hl. Messen für jedes Wochenende fest und erstellt einen Alternativplan B.
• Bei den Überlegungen sollen Traditionen wie Pfarrfest, Hochfeste, Patronatsfeste und andere Besonderheiten berücksichtigt werden.
• Herr Morys nimmt die Vorschläge der PGR´s/TGV`s bis 15. März 21 entgegen und arbeitet sie in einer Matrix ein.
• Die Synopse wird bis 22. März 21 den PGR´s/TGV`s zurückgesandt und dann nach einem weiteren Echo der PGR`s/TGV`s am 30. März 21 beim 2. Treffen im GDA weitergeführt.
• Das Gesamte Projektverlauf wird in den Pfarreien, d.h. in den Gremien und mit den Sekretärinnen kommuniziert. Jeder wesentliche Schritt wird schriftlich festgehalten und als einheitlicher Bericht in den Pfarrbriefen, auf den Homepages und anderen Medien veröffentlicht.

Ausblick
Bei den folgenden GDA-Treffen werden Wortgottesfeiern, die Einteilung der Priester in Abhängigkeit von praktikablen und umweltschonenderen Fahrstrecken besprochen. Um Wortgottesfeiern als gleichwertige Gottesdienstformen zu etablieren, werden die Leitenden der Wortgottesfeiern aller vier Pfarrgemeinden in Gesprächen mit ins Boot genommen. Im GDA wurde darüber hinaus vereinbart, fair und wertschätzend miteinander umzugehen, von allen Seiten Rücksicht auf die anderen Pfarreien und ihre Gegebenheiten zu nehmen und einen Konsens zu suchen, der im Dialog mit den Gremien und damit mit den Menschen vor Ort gesucht wird.

Das Gottesdienstexperiment bildet einen ersten Schritt zu einer veränderten Pastoral. Die Personaldecke ist dünn und wird sich in absehbarer Zeit nicht verbessern. Das heißt, dass Hauptamtliche: Priester und Gemeindereferenten als auch Diakone mehr „ermöglichende und zuarbeitende Dienste“ wahrnehmen werden, weil auf engagierten Christen und Christinnen vor Ort noch mehr Verantwortung zukommen wird. Diese Verantwortung, in der sie durch die Hauptamtlichen, Diakone unterstützt werden, soll und kann eine Quelle der Kreativität und Teilhabe am Gemeindeleben vor Ort sein. Ein gemeinsam und auf breiter Basis erarbeiteter und akzeptierter Gottesdienstplan kann hoffentlich Bewusstsein, Lust und Neugier wecken, sich aktiv am Glaubensleben zu beteiligen.

Sollte der Gottesdienstplan eine positive Energie, ja mehr das Wirken des hl. Geistes spürbar machen, so könnten alsbald weitere Projekte wie Vernetzung der Pfarrbüros, Pastoral der Erstkommunion und Firmung, Beerdigungspastoral folgen. Gott gebe uns dazu seinen Segen und lasse uns die Krise der Pandemie als Chance zum Aufbruch begreifen.

Pfarrer Markus Grabowski
Stadthagen, 28. Januar 21