Unser täglich Brot gib uns heute.

Unser täglich Brot gib uns heute.

Quelle: pixabay.com/de/photos/brot-laib-stangenbrot-muffin-1465232/

Diese Bitte steht in der Mitte des Vaterunsergebetes.
Sie verbindet sozusagen die vorangehenden Bitten, in denen es um Gott und den Himmel geht und die nachkommenden Bitten, in denen es um
den Menschen und die Erde geht.
Brot – heute und hier bekommst du beim Bäcker nicht ein Brot, du bekommst einfach alles. Brot ist so selbstverständlich. Wir haben im Wohlstand vergessen, wie notwendig und nicht selbstverständlich Brot ist. Im Buch der Sprüche heißt es: „Gib mir weder Armut noch Reichtum, nähr mich mit dem Brot, das mir nötig ist, damit ich nicht, satt geworden, dich verleugne.“ (Spr 30,8-9)

Unser – Bevor ich Brot in der Hand halte und esse, durchläuft es so viele Hände – Der Bauer… Der Müller…, der Bäcker…, der Verkäufer … Brot ist Ausdruck dafür, dass wir alle voneinander leben, füreinander da sind und nur miteinander satt werden können. Das Gebet ruft uns auf, an die Armen zu denken und mit ihnen zu teilen.

Gib – Kaum ist ein Brot aufgegessen, laufen wir ums Nächste. Wir sind nie wirklich satt. Immer brauchen wir etwas, nicht nur das Brot … Wir sind, wir leben, indem wir empfangen. Sind wir auch, indem wir danken und geben …? Elija wollte ermüdet unter dem Ginsterstrauch sterben. Da richtete Gott ihn wieder auf. Der Engel gab ihm ein Stück Brot und sagte:
„Steh auf und stärke dich erneut. Der Weg vor dir ist noch weit.“ (1 Kön 19,7)

Täglich und heute – Brot kann ich nicht bunkern. Es verschimmelt und wird ungenießbar. Mein Leben kann ich auch nicht bunkern. Ich muss mich aufmachen und immer vom Neuen das größere Brot, das überzeitliche und wesentliche Brot aufnehmen: Jesus Christus. Er sagt zu Zachäus, der sein Leben nur auf das Irdische gesetzt und sich dabei fast verloren hat: „Heute muss ich bei Dir zu Gast sein“. (Lk 19,5) Wer Jesus Christus, das Brot des Lebens, bei sich aufnimmt, der bleibt.
Wer aber bleibt, wer einen bleibenden Wert in sich spürt, der kann sein Leben angstfrei geben, teilen oder anders: Zachäus nahm Jesus auf und sagte mit einer neuen Freiheit: „Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und wenn ich von jemandem zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.“ (Lk 19,7-8)

Ihr Pfarrer Markus Grabowski!


Wussten Sie schon, dass …

… die Eucharistie die Mitte unseres Glaubens ist? Seien Sie herzlich eingeladen, gerade am Fest Fronleichnam das Wort Gottes zu hören und das Brot des Lebens zu empfangen.

… wir in unseren Pfarrgemeinderäten in diesen Wochen über die Bedeutung des Gottesdienstes nachdenken?

… Sie auf unseren Homepages Aktuelles aus unserem Gemeindeleben erfahren?