Der Stuhl des Toten

Alle Jubeljahre wieder …

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An seinem Stuhl kleben…
An seinem Stuhl sägen …
Wir kennen diese Redensart. Immer geht es um Macht, Einfluss, Geltung.

Die Kirche feiert am Samstag, 22. Februar 25 ein besonderes Fest:
Cathedra Petri – Stuhl Petri.

Dieses Fest hat eine heidnische Wurzel.
Im antiken Rom gedachte man den Verstorbenen mit einem Mahl.
Auch der bedachte Tote bekam seinen Stuhl.
Christen der Ewigen Stadt übernahmen diesen Brauch und gedachten ihres Gründerapostels Petrus mit einem leeren Stuhl.

Ab dem 4. Jahrhundert entfiel der Totenkult. Der Stuhl Petri erinnerte seither
An die Einsetzung des heiligen Petrus zum Stellvertreter Jesu und zum höchsten Vertreter des kirchlichen Lehramts. Die heutige Nachbildung des Petrusstuhles im Petersdom stammte von Bernini und ist am Heilig-Geist-Fenster zu sehen.

Im Matthäusevangelium ist die Frage Jesu an die Jünger zu lesen:
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete:
Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.“
Nach diesem Bekenntnis erwidert Jesus dem ersten der Apostel:
„Du bist Petrus – der Fels – und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen…. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben.“
(Mt 16,155 ff.)
Seit Petrus und seine Nachfolger auf dem Lehrstuhl, der Cathedra in Rom sitzen, menschelt es ungemein.
Selbst Petrus war nicht davon frei, in Jesus einen Machthaber zu sehen und an seinem eigenen Stuhl zu kleben. Und so mancher Papst bekam zu spüren, wie an seinem Stuhl gesägt wurde. Ja, Kirche ist auch Stuhlgerangel.

Heil und Heiligkeit geht von einem Papst und jedem geistlichen wie weltlichen Machthaber wohl eher dann aus, wenn er die Worte Jesu beherzigt:

Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.

Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
(Mk 10, 44-45)
Pfr. Markus Grabowski!


Wussten Sie schon, dass …

… wir an diesem Samstag, 22. Februar 25 einen Zukunftstag in unserer Pfarrei St. Marien – Bückeburg gestalten? Wir wollen uns mit Engagierten für die wichtigsten pastoralen Ziele der Zukunft fokussieren.

… wir mit unserer Gruppe der jungen Erwachsenen „Zwischen Jung und Alt“ am kommenden Montag, 24. Februar 25, 19.00 Uhr zur Eucharistie in Herz Jesu-Sachsenhagen zusammenkommen und dabei eine Erwachsenenfirmung erleben?

… unsere Jugendlichen ab 14 Jahren sich zu einer Bistumsromwallfahrt im Oktober 25 anmelden können? Zudem können Jugendliche ab 12 Jahren an einer Fahrt nach London im Juli 25 teilnehmen. Bitte meldet Euch im Pfarrbüro.