Das Sakrament der Priesterweihe

arm

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gehorsam

keusch

Worin siehst du das Ziel oder die Erfüllung deines Lebens …?

In Geld, Hab und Gut, das du anhäufst …?

In der Verwirklichung eigener Pläne bis zum Maximum…?

Im Ausleben der Lust und des sexuellen Triebes?

Bischof Norbert Trelle nannte einen Priester in einem Hirtenwort „Anwalt des Ewigen“. Der Priester erinnert in seiner Lebensform darin, dass das Ziel unseres Lebens nicht die Welt, sondern der Himmel ist. Jesus sagt:

Das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1,15)

Um das Ziel den Menschen und der Welt vor Augen zu halten und das irdische Leben für das ewige Leben stets neu durchsichtig zu machen, verspricht der Priester drei im Leben Jesu und im Evangelium gegründete Räte:

Armut, Gehorsam und Keuschheit bzw. Ehelosigkeit

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher ins Himmelreich kommt.“ (Mt 19,24) Immer wieder kritisiert Jesus ein Leben in Saus und Braus als ein ernsthaftes Hindernis für ein seriöses Leben mit Gott. Dem reichen Jüngling hat Jesus empfohlen: „Geh, verkaufe alles was du hast, (…) dann komm und folge mir nach.“ (Mt 19,21) Wenn wir Geld und Koffer aus der Hand geben, dann sind wir verfügbar und freier, um Gott und den Menschen zu dienen. Wir haben kein unnötiges Gepäck.

Dein Wille geschehe,“ so beten wir im Vaterunser-Gebet. Jesus sagt von sich, er sei in die Welt gekommen, um den Willen des Vaters zu tun. (Joh 6,38) Ein Priester ist in seiner Berufung angehalten, nicht sich selbst zu verwirklichen, sondern mit den ihm anvertrauten Menschen nach dem Willen Gottes zu fragen. Als Christen glauben wir an die Vorsehung Gottes. Mit einem Navi fährt es sich entspannter im Auto. Gott hat eine bessere Perspektive und sieht mein Leben über die kurze Spanne dieses Lebens im Licht der Ewigkeit voraus. Der Priester verspricht Gehorsam seinem Bischof gegenüber, der ihn z.B. nach eingehender Beratung versetzen kann.

Ob ein Priester auf eine Frau verzichten sollte, ist heute unter Gläubigen, ja auch unter den Priestern und Bischöfen sehr umstritten. Das Wort „Zölibat“ meint jedoch nicht eine sexuelle Unreife oder Störung. Vielmehr heißt „Zölibat“ „Um des Himmels willen“. So sehr eine partnerschaftliche Liebe und Sexualität erfüllend ist, bildet sie nicht das letzte Ziel unseres Daseins. Jesus sagt:

Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben geringachtet,

dann kann er nicht mein Jünger sein. Lk 14,26

Der Priester soll mit seiner ehelosen Lebensform daran erinnern, dass letztlich nur Gott unser Leben ganz ausfüllen und seine Beziehung zu uns über den Tod hinaus bleibt. Andererseits soll der Priester geistlicher Vater insbesondere für die Menschen sein, die Witwe, Waise, Verlassener, Fremde sind.

Ihr Seelsorger Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

wir mit Gemeindereferentin Sabine Kalkmann und Pastor Jacob Thaile regelmäßig zusammenkommen, um in eine Beratung den Weg der Zukunft in den Blick zu nehmen. Ab Sommer 2023 werden wir mit Rinteln und Bad Nenndorf zwei weitere Pfarrgemeinden als ÜPE-Team (überpfarrlicher Personaleinsatz) begleiten.

wir in St. Marien-Bückeburg und St. Joseph-Stadthagen aktuell ganz eifrig neue Ministranten begleiten? Die Einführungen finden am 3. bzw. am 10. Juli 2022, 11.00 Uhr in den Gottesdiensten statt. 😊