von den Toten

Ich glaube an Jesus Christus
Auferstanden von den Toten!

„Dies ist selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach…“ Im Exsultet,
dem Lob auf die geweihte Osterkerze wird das Geheimnis der Osternacht besungen.

Die dunkle Kirche, gleichsam die Welt wie ein Grab wird immer heller, bis das Osterhalleluja erklingt. Das Leben hat gesiegt.
Für viele Menschen damals und heute bleibt da Ereignis von der Auferstehung Jesu unfassbar. So etwas hat es zuvor und danach nie wieder gegeben.
Ist Jesus vielleicht doch im Grab geblieben, so dass wie bei allen Großen lediglich seine „Sache“ weitergeht? Oder war er nur zum Schein tot und floh mit Maria Magdalena nach Indien…?

Paulus, ein scharfer Denker und Verfolger der Christen, hatte eine mystische Christus-Erscheinung.
Er ließ sich von seiner Überzeugung nicht abbringen, als er den ebenfalls kritischen Korinthern schrieb (1 Korinther 15,12-14.19-20):

Wenn aber verkündet wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist,
wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Ist aber Christus nicht auferweckt worden,
dann ist unsere Verkündigung leer, leer auch euer Glaube.
Wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben,
sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.
Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

Der Künstler Josef Hauke lässt uns mit seiner Christus-Figur „Der Verklärte“ in St. Barbara, Lindhorst das Geheimnis der Auferstehung etwas besser verstehen. Der Auferstandene ist mit einem verklärten Leib dargestellt. Jesus ist nicht ein unsichtbarer Spuckgeist. Er lässt sich berühren. Die Osterberichte halten fest, dass Jesus mit den Jüngern gesprochen und gegessen hat. Er zeigt Thomas seine Wunden und weist sich somit als derselbe aus, der er vor seinem Tod mit den Jüngern unterwegs war. Auf diese Weise kann der auferstandene Jesus den seinen zusichern:
„Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,18)
Gleichzeitig schwebt dieser verklärte Jesus von Josef Hauke durch die Lüfte. Seine Gestalt ist offen und durchsichtig. Maria von Magdala hörte Jesus am Ostermorgen sprechen: „Halte mich nicht fest. Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater.“ (Joh 20,17) Jesus ist aus dem Bereich des Todes und dieser Welt in die unsichtbare Wirklichkeit des Himmels und in die Gemeinschaft Gottes eingegangen. Zeit und Raum können ihn nicht aufhalten. Er geht durch verschlossene Türen und erscheint vor mehreren Jüngern an mehreren Orten zugleich.

Wenn schon die Digitaltechnik ermöglicht, dass jemand vor mehreren Menschen gleichzeitig sprechen und gesehen werden kann und so sozusagen Raum und Zeit „überwindet“, kann es für Gott nicht möglich sein, Jesus einen Leib zu bereiten, der Himmel und Erde verbindet…
Friedrich Spee schrieb einst:

Ist das der Leib, Herr Jesu Christ, der tot im Grab gelegen ist?
Kommt, kommt, ihr Christen jung und alt, schaut die verklärte Leibsgestalt! Halleluja, Halleluja!

O Leib, wie zart, o Leib, wie fein, dringst durch verschlossne Türen ein,
wie durch das Glas die Sonne geht, da nichts den Strahlen widersteht. Halleluja, Halleluja!

Ja, an diesen auferstandenen Jesus Christus glaube ich, der in jedem Augenblick in meinem Leben erscheinen kann und der doch so ganz anders und unfassbar bleibt. Und Du, was glaubst Du?
Pfarrer Markus Grabowski


Wussten Sie schon, dass …

  • Ich Sie gern am Freitag, 16. April 21, 19.00 Uhr zu einem weiteren „Schnittpunkt“ und zum Bibelgespräch über das Evangelium zum 3. Ostersonntag einladen möchte: Lukas 24,35-48
    Einen Link für Zoom erhalten Sie in einem unserer Pfarrbüros.
  • Wir mit unseren Jugendlichen am kommenden Sonntag, 18. April 21, 15.00 Uhr beim Geistlichen Abhängen virtuell zusammenkommen, um eine Jugendvesper am 6. September 21 mit Bischof Wüstenberg inhaltlich vorzubereiten? Herzliche Einladung an alle jungen Leute. Ein Link liegt im Büro bereit.